BLUTEGEL – THERAPIE

Blutegeltherapie: Das Comeback einer jahrtausendealten Heilmethode

Diese Behandlungsform gehört zu den ältesten und traditionsreichsten in der Medizin. In der heutigen Zeit erleben die Blutegel ein Comeback. Früher wurden sie nur als lokaler Aderlass eingesetzt. 

Inzwischen hat man die Wirkung des Speichels entdeckt und erforscht. Heute
werden die Blutegel wegen der Wirkung ihres Speichels geschätzt. Sie werden bei zahlreichen chronischen Krankheiten sowie in der Wiederherstellungschirurgie eingesetzt.

WIRKUNGSMECHANISMUS DER BLUTEGEL
Das Geheimnis des Erfolges der Behandlung mit Blutegeln liegt im Speichelsekret der Tiere. Es enthält zahlreiche Substanzen mit heilsamer Wirkung. Inzwischen kennt man mehrere Wirkmechanismen der Blutegel:

  • Die gerinnungshemmende Wirkung kann zu verbesserten Fliesseigenschaften des
    Blutes führen, vor allem, wenn es eingedickt ist.
  • Durch den Einfluss auf die Innenwand von Blutgefässen und auf bestimmte Blutkörperchen kann einer Blutverklumpung (Thrombose) vorgebeugt werden.
    Bestehende Blutklümpchen können sich auflösen.
  • Die Egelbehandlung hat eine schmerzlindernde Wirkung. Klinische Studien zeigen eine
    grosse Erfolgsquote bei Knie- und Daumensattel-Arthrose.
  • Blutegel können den menschlichen Körper entwässern und entgiften.
  • Jede Egelbehandlung ist ein kleiner Blutverlust, der von unserem Körper mit einer angeregten Neubildung von Blut beantwortet wird. Diese Neubildung ist ein sehr gutes Training für das Knochenmark.

 

INDIKATIONEN

  • Venöse Stauungen und Venenentzündung (Krampfadern)
  • Hämorrhoiden
  • Angiopathie bei Diabetes Mellitus (nicht insulinpflichtig)
  • Arthrose
  • Muskelverspannungen und Myalgie
  • Verstauchungen und Zerrungen
  • Tinnitus
  • Kopfschmerzen
  • Dysmenorrhoe
  • Furunkel, Karbunkel und Abszess
  • Angina Pectoris
  • Apoplexie (Hirnschlag)
  • Herpes Zoster (Gürtelrose)
  • Hypertonie
  • Venöse Stauungen bei Replantation und Freier Lappentransplantation
  • Blutergüsse (Hämatome)

 

GEGENANZEIGEN

  • Angeborene und erworbene Blutgerinnungsstörungen (Antikoagulation)
  • Arterielle Insuffizienzen und arterielle Stauungen bei Lappentransplantation
  • Bekannte Allergien gegen das Sekret des Blutegels
  • Vorhandene Immunsupression (z.B. bei Aidspatienten)
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